Tourismus in der Samtgemeinde Weser-Aue
Samtgemeinde Weser-Aue: Erholung zwischen Weser, Marsch und Geest
Die Samtgemeinde Weser-Aue ist geprägt von einem dichten und reizvollen Wechsel verschiedener Landschaftselemente. Hierzu zählten die Weser, die Wesermarsch, die Höhenzüge der Geest, die direkt bis an die Wesermarsch heranreichen, ausgedehnte Waldflächen sowie weitläufige Geest- und Moorgebiete.
Das Angebot für Freizeit- und Erholungssuchende ist entsprechend vielseitig. Für Radwanderer und Radtouristen stehen zahlreiche Radwanderwege zur Verfügung. Neben dem Weserradweg und der themengeführten Energieentdeckerroute Mittelweser führen verschiedene kommunale touristische Radwanderwege durch die Samtgemeinde und sind entsprechend ausgeschildert.
In Balge gibt es am Fuße eines Höhenzuges der Geest im Übergang zur Wesermarsch in landschaftlich idyllischer Lage einen Sport- und Segelflugplatz. Wassersport kann an der Marina Mehlbergen und auf der Weser betrieben werden und auch der Reitsport hat einen hohen Stellenwert. Seltene Vogelarten, die auf größere, ungestörte Wasserflächen angewiesen sind, können von einer Aussichtsplattform aus beobachtet werden, die sich in dem ausgedehnten Naturschutzgebiet „Liebenauer Gruben“ in der Liebenauer Wesermarsch befindet. Zur Heideblütenzeit kann von den Wanderwegen in der Mainscher Heide aus die Heide in ihrer vollen Blüte gesehen werden. Der „Oyler Berg“ und die „Binner Schlucht“ sind naturräumlich attraktive Ausflugsziele für Wanderer, wo die Höhenzüge der Geest an die Wesermarsch heranreichen und es in der letzten Nacheiszeit zur Herausbildung markanter Trockentäler kam.
Die Samtgemeinde Weser-Aue ist Altsiedelland, das historisch vor allem durch die fruchtbare Wesermarsch geprägt ist. Bereits in urgeschichtlichen Phasen und besonders in frühgeschichtlichen und frühmittelalterlichen Epochen sind hier alte Siedlungen an der überschwemmungsfreien „Geestkante“ am Rande der Wesermarsch und am Rande der benachbarten Großen Aue entstanden.
Das Sächsische Gräberfeld, auf einer ehemaligen Düne am Rande der Großen Aue zwischen Liebenau und Steyerberg-Reese gelegen, ist vor diesem Hintergrund zwischen dem 4. und 9. Jahrhundert n. Chr. entstanden. Es diente im Frühmittelalter als großer „Zentralfriedhof“ für die umgebenden Siedlungen und ist in der „Archäologenwelt“ bundesweit bekannt. Vor allem, weil man anhand der dort gemachten Funde chronologisch die Geschichte der Sachsen zwischen dem 4. und 9. Jhdt. n. Chr. nachvollziehen kann, was andernorts so kaum möglich ist. Der Archäologieverein RAUZWI – lebendige Archäologie Mittelweser e.V. hat den Ansatz, die Geschichte der Sachsen rund um das Sächsische Gräberfeld mit zahlreichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen (www.rauzwi.de).
Es gibt Vermutungen, aber keine archäologischen Beweise, dass Marklohe im Frühmittelalter Versammlungsort („Thingplatz“) der heidnischen Sachsen gewesen sein könnte. Marklohe wurde nach fränkischer Eroberung und Christianisierung im Mittelalter Sitz eines Archidiakonats und damit ein sehr bedeutsamer Verwaltungs- und Kirchensitz. Die Markloher St. Clemens-Romanus-Kirche, in Teilen schon im 11. Jhdt. entstanden, zählt zu den ältesten und schönsten sakralen Bauwerken der Region. Besonders bemerkenswert ist das umfangreiche spätmittelalterliche Chorgemälde im Altarraum.
Die Samtgemeinde Weser-Aue ist reich an weiteren mittelalterlichen romanischen und gotischen Kirchen, die auch besichtigt werden können. Hierzu zählen die romanische Kirche in Wietzen, die um 1150 entstanden ist, die romanische Kirche in Balge, die auf das späte 12. Jhdt. zurückgeht, die spätromanischen und Kirchen in Binnen und Bühren, die aus dem 13. Jhdt. stammen oder die spätgotische St.-Laurentius-Kirche in Liebenau, wo das Sakramentshäuschen von 1510 und der Schnitzaltar von 1517 als besonders sehenswert gelten.
Im Kreisgebiet und darüber hinaus ist Marklohe durch die Freilichtbühne des Vereins Heimatspiele Marklohe bekannt geworden. Die Freilichtbühne liegt idyllisch in einem Wäldchen östlich der Landesstraße Marklohe-Hoya. Im Sommer wird dort an Wochenenden ein jährlich wechselndes plattdeutsches Theaterstück aufgeführt (www.freilichtbuehne-marklohe.de).
In der Heimatstube in Wietzen können geschichtlich Interessierte vieles über das bäuerliche und handwerkliche Leben in dieser Region erfahren (www.heimatstube-wietzen.de). Im „Witten Hus“ in Liebenau sind Exponate aus der Geschichte der Altsachsen sowie aus dem handwerklichen und hauswirtschaftlichen Leben bis ins 20 Jhdt. ausgestellt (www.heimatverein-liebenau.de).
Im „Witten Hus“ können zudem in stilvollem Ambiente standesamtliche Trauungen durchgeführt werden. Gleiches gilt für die Blenhorster Wassermühle. Diese ursprünglich 1769 gebaute Säge- und Getreidemühle gilt von ihrer Anlage her als einmalig in Niedersachsen (www.blenhorster-wassermuehle.de). Sie befindet sich genauso wie die historische Wassermühle von Liebenau an der Energie-Entdeckerroute Mittelweser und ist per Rad über touristische Radwanderwege sehr gut zu erreichen.
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